Dehnungsstreifen, Cellulite und Co. - Warum wir Körpermale respektieren und schätzen
Das wir daran bei einem Blick in den Spiegel erinnert werden, kann nachdenklich und auch unzufrieden machen. Jede*r geht mit seinen oder ihren Körpermalen unterschiedlich um – und das ist vollkommen OKAY.
Unsere Haut verdient Respekt
Was unsere Körpermale aber ohne Frage tun: sie erzählen eine Geschichte. Unsere Haut verändert sich für uns und die Lebenssituation, vor der wir stehen. Das verdient Respekt.
Auf unzähligen Internetportalen und in Beautyzeitschriften können wir Dinge lesen wie „In 10 Schritten zu weniger Cellulite“, „So verlierst auch Du Deine Orangenhaut“ oder „Acht Lebensmittel für straffere Haut“. Solche Überschriften machen Druck und suggerieren gleichzeitig: irgendwas stimmt mit mir nicht, bei mir ist etwas falsch und ich muss daran arbeiten. Dabei zeigt die Wissenschaft deutlich, dass man gegen Dehnungsstreifen und Cellulite nur bedingt etwas tun kann.
Eine genetisch bedingte Schwäche des Bindegewebes begünstigt die Entstehung
Für Dehnungsstreifen gibt es verschiedene Gründe: eine Bindegewebsschwäche, körperliche Veränderungen während der Schwangerschaft, Wachstumsschübe in der Pubertät oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten. Wird die Haut innerhalb kurzer Zeit stark gedehnt, kann das Bindegewebe der Lederhaut reißen. Die Lederhaut ist die mittlere Schicht unserer Haut. Reißt sie, wird die starkdurchblutete Unterhaut sichtbar. Deswegen schimmern Dehnungsstreifen schimmern meist rötlich, verblassen aber mit der Zeit, da die gerissenen Stellen im Bindegewebe vernarben.
Männer haben keine Cellulite
Cellulite zeigt sich mit Dellen und Wellen an Oberschenkel, Po oder Bauch und tritt bei 98 % der Frauen auf. Der Grund: genetisch bedingte Fettläppchen in der Unterhaut, die sich bei zunehmendem Alter weiter ausbreiten. Und auch das weibliche Geschlechtshormon Östrogen kann zur Dellenbildung beitragen. Das Gewicht spielt dabei überhaupt keine Rolle. Cellulite betrifft Frauen in allen Körperformen. Orangenhaut, wie die Cellulite auch genannt wird, ist aus medizinischer Sicht aber vollkommen harmlos und verursacht keine körperlichen Symptome.
Übrigens: Männer haben keine Cellulite, da ihr Bindegewebe anders aufgebaut ist. Während es bei Frauen aus parallellaufenden Fasern mit dehnbaren Zwischenräumen besteht, haben Männer ein dichtes Netz, das deutlich weniger Fett und Wasser speichern kann.
Teure Therapien, Cremes und Fettabsaugung nur selten erfolgreich
Kostspielige Anwendungen in Kosmetikstudios, teure Cremes oder gar operative Eingriffe können das Hautbild nur selten langfristig verbessern. Richtig ist: man kann die Haut bei der Bildung eines gesunden Bindegewebes unterstützen. Du kannst zum Beispiel darauf achten,
- genügend zu trinken: Zwei bis drei Liter stilles Wasser oder ungesüßter Tee am Tag versorgen sie Hautzellen mit ausreichend Flüssigkeit. Diese sorgt für eine verbesserte Elastizität der Haut.
- dich genügend zu bewegen: Bewegung stärkt die Muskulatur und kurbelt die Durchblutung an. Besonders zu empfehlen sind Bauch-Beine-Po Übungen, die die Muskulatur in den häufig betroffenen Regionen stärken.
- durch Wechselduschen deine Durchblutung anzuregen: So wird das Bindegewebe durch eine Förderung der Blutzirkulation gestrafft. Man sollte unbedingt mit einer kalten Dusche enden.
- dich ausgewogen zu ernähren: Eine gesunde Ernährung versorgt die Zellen mit allen wichtigen Nährstoffen. Zwar ist ein Zusammenhang zwischen Cellulite und Ernährung bisher medizinisch nicht belegt, eine vollwertige Ernährung fördert aber immer die Gesundheit.
- deine Haut mit Massagen zu verwöhnen: Jede Massage aktiviert den Stoffwechsel im Gewebe. Zur Unterstützung bieten sich reichhaltige Öle an, wie unser ALMOND OIL, die die Haut nebenher noch mit der richtigen Mischung aus Feuchtigkeit und Fett versorgen.
Dein Körper, Deine Körpermale
Was aber unbedingt klar sein muss: kein Tipp ist der Garant für eine straffe, makellose Haut. Und unserer Meinung nach ist das auch überhaupt nicht erstrebenswert. Wie oben schon geschrieben, erzählt unsere Haut die Geschichte unseres Lebens.
Man darf mit seiner Haut unzufrieden sein und man darf alles unternehmen, um das eigene Hautbild zu verbessern, wenn man sich damit besser fühlt. ABER: es ist kein Muss. Niemand außer dir selbst hat das Recht über deine Körpermale zu urteilen. Egal ob du sie magst, sie dich nicht stören, nach einer Schwangerschaft noch gravierend belasten oder du unbedingt an ihnen arbeiten willst – es ist deine Entscheidung. Und klar, deine Einstellung kann sich auch im Laufe der Zeit immer wieder ändern oder sogar tageweise variieren. Mal wirst du bei einem Blick in den Spiegel vor Body Positivity strotzen, mal wirst du dich unwohl fühlen. Egal, wie du wann zu deinen Körpermalen stehst, mach dir bewusst: Es ist OKAY, ich bin OKAY.
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