Gründertalk: Wie funktioniert das mit dem Zeitmangement?
"Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen."
Letzte Woche bin ich über dieses Zitat des russischen Dirigenten Igor Strawinsky gestoßen und musste dabei echt schmunzeln. Ich hatte nämlich gerade mal wieder unglaublich viel Stress - und irgendwie hab' ich mich ertappt gefühlt.
Ist dir schon mal aufgefallen - alles passiert irgendwie nur noch nebenbei. Wir essen nebenbei, beantworten nebenbei Mails und Nachrichten unserer Freunde. Schnell eine Sprachnachricht, Social Media checken, oh und dann noch den Podcast hören während wir schon längst im nächsten Termin sein sollten, für den wir auf dem Weg noch unsere Notizen in unser Smartphone tippen.
Die to do Listen sind lang, die Kalender voll...
Leider ist es doch viel zu oft so: Wir haben zig Aufgaben gleichzeitig vor uns, reden uns ein, erfolgreiche „Multitasker” zu sein, verlieren aber dann doch irgendwie den Überblick - und machen schließlich Fehler. Es ist doch verrückt: Gerade WEIL wir viel zu tun haben, sollten wir uns doch eigentlich Zeit nehmen. Wenn wir geduldig und in Ruhe die Aufgaben angehen, sind wir nämlich mehr in unserer Mitte und auf Dauer zufriedener. Ganz davon zu schweigen, dass auch die Ergebnisse unserer Arbeit besser werden! Unsere Zeit ist – neben der Gesundheit! – unser wertvollstes Gut. Warum gehen wir also manchmal so unachtsam mit ihr um?
Nachgefragt bei Jenny + Philipp: Tipps von den Zeitmanagement-Experten!
Seit der - quasi zeitgleichen - Gründung von StartUp und Familie teilen die beiden ELIXR Gründer quasi alles miteinander: Kinder, Business, Leben - und sind dabei zu absoluten Experten in Sachen Zeitmangement geworden. Liebe Jenny, lieber Philipp, verratet ihr uns bitte eure Top 3 Tipps wie ihr euren Alltag organisiert bekommt?
1. Jenny: "Definitiv Prioritäten setzen! Jeden Tag aufs neue, immer wieder - und ja, es passiert auch immer wieder, dass diese Prioritätenlisten kurze Zeit später komplett auf den Kopf gestellt werden. Flexibilität gehört dazu!"
2. Philipp: "Routinen! Gewisse wiederkehrende Abläufe, zum Beispiel am Morgen bevor es mit der ganzen Bande aus dem Haus geht, helfen uns ganz enorm. Da sind wir mittlerweile echt ein eingespieltes Team geworden."
3. Jenny: "Tatsächlich hinterfragen wir unser Zeitmanagement auch immer wieder. Nur wenn wir reflektieren kommen wir weiter und können besser werden! Was bringt uns unseren Zielen näher? Was können wir abgegben, müssen wir mehr abgeben? Und wo wollen wir eigentlich hin?"
Philipp (nickt zustimmend): "Aber manchmal ist es uns selbst ein Rätsel wie wir das alles unter einen Hut bekommen (muss lachen)". Irgendwie ein wenig beruhigend, oder?
Beim Stichwort reflektieren bin ich hellhörig geworden - und habe es mir nicht nehmen lassen nochmal genauer für euch nachzuhaken. Et voila - 10 Fragen von Jenny & Philipp für dich:
10 Fragen an dich.
- Wie viel Zeit verbringe ich am Tag mit Dingen, die mich erfüllen?
- Wie viel Zeit verbringe ich am Tag mit Dingen, die ich nur mache, weil ich sie „machen muss”?
- Kann ich „Nein” sagen?
- Wann habe ich mich zuletzt bewusst gelangweilt?
- Vergeht die Zeit langsam oder schnell in meiner Wahrnehmung?
- Kann ich sinnvoll Prioritäten setzen?
- Wie viel Zeit habe ich nur für mich?
- Kann ich Dinge delegieren oder muss ich alles selber machen?
- Erledige ich Aufgaben gleichzeitig oder lieber nacheinander?
- Wenn ich ganz frei über meine Zeit entscheiden könnte: Was würde ich tun?
Viel Spaß beim Finden der Antworten – und ganz wichtig: Nehmt euch Zeit dafür!
P.S. Dabei fällt mir übrigens auch eine passende alte Zen-Weisheit wieder ein:
Meditiere 20 Minuten täglich, es sei denn du hast keine Zeit, dann meditiere eine Stunde. - B.K.S. Iyengar
...und wie unfassbar gut es mir eigentlich immer tut, wenn ich mir bewusst Zeit für mich freischaufle - zum Beispiel für eine morgendliche Meditation.
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