Pfefferminzöl gegen Reizdarm: Wie kann das scharfe Aroma helfen?
Reizdarm ist eine sehr lästige chronische Erkrankung des Verdauungsapparats. Ohne erkennbare organische Ursache macht der Darm Probleme, die sich dementsprechend nicht im Kern therapieren lassen: Stattdessen sind Betroffene auf andauernde Symptomtherapie angewiesen. Hier werden naturheilkundliche Präparate immer beliebter, damit nicht dauerhaft chemische Pharmazeutika eingenommen werden müssen.
Reizdarm: Wenn der empfindliche Darm Probleme bereitet
Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine funktionellen Störung des Verdauungstrakts, die eine Vielzahl von Symptomen auslösen kann. Die genauen Ursachen sind nicht geklärt, wobei begünstigende Faktoren Empfindlichkeiten auf gewisse Nahrungsmittel, Stress, übermäßige Kontraktionen der Darmmuskulatur und Veränderungen der Darmflora sein können. Eine organische Ursache ist bei Reizdarmsyndrom nicht erkennbar. Folgende Symptome sind typisch für die Erkrankung:
- Durchfall
- Blähungen
- Aufgeblähtheit
- Veränderungen im Stuhlgang
- Unvollständige Entleerung nach dem Stuhlgang
- Mucus im Stuhl
- Bauchschmerzen
Kann Pfefferminzöl bei Reizdarmsyndrom helfen?
Reizdarmsyndrom wird häufig nur symptomatisch therapiert. Ist also bspw. Übelkeit ein Symptom, erhältst du Antiemetika, welche die Übelkeit unterdrücken sollen. Sind Bauchschmerzen das Problem, können dir Schmerzmittel verschrieben werden. Problematisch ist, dass sich viele Betroffene nicht gut dabei fühlen, regelmäßig chemische Mittel einzunehmen. Sie wollen stattdessen auf gut verträgliche und unbedenkliche naturheilkundliche Präparate setzen. Hier hat sich in letzter Zeit Pfefferminzöl hervorgetan.
Studien [1] liefern Hinweise auf potenzielle therapeutische Eigenschaften. Die Datenlage ist jedoch nicht groß genug, um als medizinische Evidenz zu gelten, weshalb die Behandlung mit Pfefferminzöl der Naturheilkunde und somit Alternativmedizin zuzuschreiben ist. Verwendet werden zu therapeutischen Zwecken meistens magensaftresistente Pfefferminzöl Kapseln gegen Reizdarm. Unser ätherisches Pfefferminzöl ist kein Lebensmittel und somit nicht zur oralen Einnahme zugelassen.
Auf folgende Weisen könnte ätherisches Pfefferminzöl bei Reizdarmsyndrom helfen:
- Muskelentspannung: Pfefferminzöl und sein Hauptbestandteil Menthol könnten die glatte Muskulatur des Verdauungstrakts entspannen, was zu Linderung bei RDS führen könnte. Wie oben erwähnt, können übermäßige Muskelkontraktionen ein Problem bei Reizdarm sein.
- Schmerzlinderung: Durch die Muskelentspannung könnten schmerzhafte Symptome des Reizdarmsyndroms gelindert werden.
- Stuhlgang: Pfefferminzöl könnte weiter helfen, über die Regulierung der Darmkontraktionen den Stuhlgang zu verbessern, sodass da weniger Probleme auftreten.
- Entzündungslinderung: Pfefferminzöl scheint entzündungshemmende Eigenschaften aufzuweisen. Hierdurch könnten Entzündungen im Verdauungsapparat gelindert werden, was die Symptomatik von Reizdarm weiter verbessern könnte.
Anwendungsmöglichkeiten von Pfefferminzöl gegen Reizdarm
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Naturheilkunde, wie du Pfefferminzöl gegen Reizdarmsyndrom einsetzen kannst. Wir stellen dir beispielhaft die bekanntesten Anwendungsmöglichkeiten vor:
- Orale Einnahme von Kapseln: Das ist die wohl häufigste Anwendungsform von Pfefferminzöl bei Reizdarm. Magensaftresistente Pfefferminzöl-Kapseln können oral eingenommen werden, um gezielt das Pfefferminzöl im Darm freizusetzen. Das könnte helfen, die Muskelkrämpfe und Schmerzen zu reduzieren. Diese Behandlung bitte in ärztlicher Aufsicht durchführen.
- Aromatherapie: Die Inhalation von Pfefferminze könnte für Entspannung und Schmerzlinderung sorgen. Verwende hierfür gerne einen Diffusor oder unsere Duftlampe.
- Verdünnung: Manche ätherischen Pfefferminzöle sind als Lebensmittel zugelassen und können oral eingenommen werden, indem sie zuvor in Wasser verdünnt werden. Das wird von manchem Aromatherapeuten empfohlen. Häufiger werden Verdünnungen, bspw. mit Mandelöl, auf die Haut im Bauchbereich auftragen.
- Bauchwickel: Warme Bauchwickel, die mit Pfefferminzkraut gefüllt oder in Pfefferminzöl getunkt sind, könnten helfen, schmerzhafte Symptome zu beseitigen.
- Tees: Pfefferminztees können helfen, den Verdauungsapparat zu beruhigen.
- Aromabäder: Aromabäder mit Pfefferminzöl und einem Trägeröl wie Sahne oder Mandelöl können helfen, den ganzen Körper zu tiefen-entspannen.
- Massagen: Massageöle mit Pfefferminzölen können für die Extraportion Entspannung sorgen und ggf. somit die Symptome des Reizdarmsyndroms lindern.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten der Naturheilkunde
Damit du weitere hilfreiche Ansätze außerhalb von chemischen Pharmazeutika hast, möchten wir weitere Behandlungsmöglichkeiten der Naturheilkunde vorstellen. Erneut gilt, dass diese keine (ausreichende) medizinische und klinische Grundlage aufweisen, um als Bestandteil der Schulmedizin zu gelten. Sie entbehren sich also einer klinischen Evidenz. Naturheilkundler wie Heilpraktiker empfehlen bei Reizdarm jedoch gerne folgende Ansätze:
- Probiotika: Das sind lebende Bakterien, welche die Darmflora ausbalancieren sollen. Manche Naturheilkundler führen Reizdarmsyndrome auf eine Dysbalance der „guten” und „schlechten” Darmbakterien zurück.
- Ballaststoffe: Ballaststoffe sind allgemein sehr gut für unsere Ernährung und könnten helfen, die Darmmuskulatur zu regulieren.
- Entspannungstechniken: Stress und Anspannung können die Symptome des RDS verschlimmern, weshalb Entspannung hilfreich kann. Yoga, Meditation, progressive Muskelentspannung und Atemübungen werden gerne verwendet.
- Akupunktur: Bist du ein Fan der traditionellen chinesischen Medizin, kannst du gerne Akupunktur ausprobieren.
- Heilkräuter: Ähnlich wie Pfefferminze, könnten auch andere Heilkräuter bei Reizdarmsyndrom helfen. Empfohlen werden häufig Kamille, Fenchel, Kümmel und Ingwer.
- Hypnotherapie: Durch Hypnotherapie könnte der Therapeut für mehr Entspannung sorgen, wodurch sich ggf. dein Darm von schmerzhaften Symptomen befreien ließe.
Pfefferminzöl gegen Reizdarm: Häufig gestellte Fragen
Was eignet sich gegen einen Reizdarm?
Wichtig ist erst einmal, dass der Reizdarm einwandfrei diagnostiziert wird. Da sich das Reizdarmsyndrom einer organischen Grundlage entbehrt, wird dein Arzt nach dem Ausschlussprinzip vorgehen. Er wird also andere Krankheiten ausschließen, bis nur noch das Reizdarmsyndrom als wahrscheinlich erscheint. Hierfür sind Diagnosemethoden wie Ultraschall, Blutuntersuchungen und ggf. eine Magenspiegelung notwendig.
In der Naturheilkunde wird oft Pfefferminzöl gegen Reizdarm empfohlen. Weitere Ansätze wie Probiotika, Akupunktur oder Heilkräuter haben wir weiter oben vorgestellt. Wir empfehlen einen intelligenten Mix aus Behandlungsmethoden der Schulmedizin und der Naturheilkunde.
Quellen
[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6337770/
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